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Mit der Stadtteilmoderation des ISSAB (Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung der Universität Duisburg- Essen) und der Quartiersarbeit der cse (Caritas-SkF-Essen gGmbH) einen Einblick in die sozialräumliche Arbeit der Stadt Essen gewinnen
Wie wird in der Stadt Essen sozialräumliche Arbeit umgesetzt, wie werden sozialräumliche Prozesse gestaltet, welche Kooperations- und Netzwerkpartner werden eingebunden? Wie integrierte, strategische, sozialplanerische Prozesse gestaltet und in der Stadt Essen in die Umsetzung gebracht?
Mit diesen Fragen werden wir uns am Donnerstagnachmittag auf den Weg machen und während der Quartiersführung Antworten und Einblicke zu diesem Kontext finden.
Es werden viele interessante Orte der Begegnung, Institutionen und Einrichtungen des Bürgerschaftlichen Engagements vorgestellt.
Wir freuen uns, wenn wir währenddessen in einen interessanten Austausch kommen und nebenbei einen Einblick in die Zusammenarbeit von kommunaler Verwaltung, Politik, Wohlfahrt und Zivilgesellschaft in der Stadt Essen ermöglichen können.
Es stehen zwei spannendende Viertel als Beispiele zur Auswahl. Kommen Sie mit uns, in diesem Fall ist der Weg tatsächlich das Ziel!
Spagat zwischen Aufwertung und Abstieg – Das Nordviertel in Essen
Das Nordviertel/ Eltingviertel liegt direkt am Rand der Essener Innenstadt und hat ca. 9.000 Einwohner*innen. Das Eltingviertel wurde größtenteils Ende des 19. Jahrhunderts als Siedlung für Arbeiter der Zeche Victoria Matthias erbaut und verfügt über zahlreiche Häuser aus der Gründerzeit.
Seit 2011 wird der Stadtteil im Rahmen der Stadtteilentwicklungsstrategie Soziale Stadt „Investitionen im Quartier“ gefördert und im Rahmen des Essener Modell Quartiersmanagement bearbeitet. Die Teilnehmer*innen der Exkursion erhalten Einblicke in wesentliche Stadtentwicklungsprojekte, Rolle der Wohnungsbaugesellschaften im Rahmen der Aufwertung des Stadtteils, Kooperation und Zusammenarbeit von Institutionen und bürgerschaftlichem Engagement im Nordviertel.
Essen Steele – Belebtes Mittelzentrum am Ruhrufer
Im Vergleich zu anderen Stadtteilen in Essen stellt sich die Situation in Essen Steele etwas moderater dar. Nichtsdestotrotz zeigen sich aber auch eine Reihe von Problemen wie Leerstand, Alkoholmissbrauch auf öffentlichen Plätzen und aggressive Auseinandersetzungen im Zusammenleben.
Im Stadtteil Steele leben 16.756 Einwohner*innen, davon sind 27,4% Doppelstaater oder Nichtdeutsche. Seit dem Jahr 2017 ist der Stadtteil Essen Steele von einem Konflikt betroffen, der durch das Auftauchen der Gruppierung „First Class Crew – Steeler Jungs“ entstanden ist. Diese machte durch regelmäßige „Spaziergänge“ für mehr Sicherheit durch die Einkaufsstraßen im Stadtteil auf sich aufmerksam. Das führte zu öffentlichen Auseinandersetzungen mit politisch und zivilgesellschaftlich aktiven Gruppen, die sich für ein offenes Miteinander und ein positives Image für den Stadtteil einsetzen. Seit nun ungefähr anderthalb Jahren haben keine derartigen Spaziergänge mehr stattgefunden. Die Themen und Menschen sind jedoch weiterhin in Steele verortet. In Steele gibt es mittlerweile durch den „Treffpunkt Steele“ einen Begegnungsort der Caritas SkF Essen in dem nicht nur Stadtteilarbeit, Neuzugewandertenberatung, Ehrenamtskoordination und der Klimareferent verortet sind, sondern das auch Standort des Kommunalen Konfliktmanagement für Essen Steele ist.
Merlin Patalong Konfliktmoderator/Kriminalpräventive Maßnahmen
Caritas-SkF-Essen gGmbH https://www.cse.ruhr/ueber-uns/unsere-standorte/standort/treffpunkt-steele/
Paul Hendricksen Stadtteilmoderator
Institut für Stadtteilentwicklung, Sozialraumorientierte Arbeit und Beratung – Universität Duisburg Essen https://www.uni-due.de/biwi/issab/quartiermanagement_essen